Der medizinische Fachausdruck für Mundgeruch, oder langfristig schlechter Atem, lautet Halitosis (von lateinisch halitus: Atem, Hauch; medizinisch Foetor ex ore oder Kakostomie).
Zunächst einmal eine generelle Information zu dem, was wir nach jedem Atemzug anschließend wieder von uns geben:
Unsere Atemluft besteht aus etwa 77.6 Prozent Stickstoff, 17.4 Prozent Sauerstoff und 4 Prozent Kohlendioxid. Dazu kommt noch 1 Prozent weitere Gase. Innerhalb dieses 1 Prozent ist gerade einmal 0,000001 Prozent davon entscheidend, ob ein uns (im wahrsten Sinne des Wortes) nahestehender Mensch unseren Atem als unangenehm oder angenehm empfindet.
Mundgeruch ist ein schwerwiegendes soziales Handicap, da es berufliche, soziale und sexuelle Beziehungen beeinträchtigen kann. Umfragen zeigen, dass Menschen sich eine schlechte Meinung von Mitmenschen bilden, die Mundgeruch haben. Die Betroffenen merken es selbst nicht. Da es ein Tabu ist, darüber zu sprechen, werden sie häufig auch von niemandem auf ihren unangenehmen Atem hingewiesen. Aber was genau verursacht die schlechten Gerüche und wie können die Betroffenen dem vorbeugen?
Im Folgenden haben wir für Sie einige Fakten rund um das Thema Halitosis zusammengestellt und vor allem aufgezeigt, wie man effektiv Mundgeruch vorbeugen kann:
Halitosis ist keine Krankheit und daher nicht ansteckend und kann deshalb auch nicht durch Kuss übertragen werden.
Der schlechte Geruch aus dem Mund kommt sehr selten von Magen, Speiseröhre, Nase oder Nasenhöhlen, wie die meisten Menschen glauben. Luft, die durch die Nase eines Menschen mit Halitosis ausgeatmet wird, hat keinen abstoßenden Geruch. Durch den Mund ausgeatmete Luft hat ihn jedoch. In 95% der Fälle entsteht der schlechte Geruch also im Mund, wie der Name schon nahe legt. Halitosis Patienten tuen also gut daran, die Ursachen für Ihren schlechten Atem im Mund und Rachenraum zu suchen. Weniger häufig sind schlechte bzw. kranke Zähne für einen schlechten Atem verantwortlich – obwohl dies nahe liegen würde. Es sind häufiger tatsächlich Essensreste, die in oder zwischen ihnen hängen bleiben oder aber sich in Zahnfleischtaschen ansammeln. Dr. med. Hilmar Gudziol von der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Uniklinikum in Jena stellt fest: „Das Zahnfleisch ist meist das Hauptproblem, aber auch der Zungenbelag oder die Mandeln spielen eine Rolle“. So liegen häufig Zahnfleisch- oder Zahnwurzelentzündungen oder zerklüftete, chronisch entzündete Mandeln dem Halitosis-Problem zugrunde.
Da sich die Geruchssinne an Gerüche gewöhnen und Mundgeruch meist nicht über Nacht auftaucht, wissen fast alle Betroffenen nicht, dass sie darunter leiden. Aus Reaktionen von Gesprächspartnern kann man manchmal darauf schließen. Falls Ihnen oft ein Pfefferminzbonbon angeboten wird, kann das ein Wink sein. Wenn Sie nicht sicher sind, fragen Sie einen guten Freund, von dem Sie erwarten, dass er die Wahrheit sagt. Kinder sind besonders ehrlich, da sie noch nichts von dem Tabu Mundgeruch wissen.
Wenn Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch in schlechter Verfassung sind, können sie zum Mundgeruch beitragen. Regelmäßige professionelle Vorsorge ist der erste Schritt zur Beseitigung von Mundgeruch.
Wenn die Halitosis plötzlich begann oder über eine Periode von Tagen oder Wochen merklich angestiegen ist oder von Fieber begleitet wurde, dann ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
Einige Nahrungs- und Genussmittel können bis zu 72 Stunden nach dem Verzehr unangenehme Düfte erzeugen, zum Beispiel Knoblauch, Zwiebeln, Alkohol, Gewürze oder Zigaretten. Diese Gerüche können durch keine Behandlung und kein Produkt beseitigt werden. Man kann sie nur mit intensiven angenehmeren Düften überdecken.
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